Berührung ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen, wie Essen und Trinken.
Werden wir berührt, fühlen wir uns wohl und entspannt, Glückshormone wie Dopamin und Oxytocin werden ausgeschüttet. Das Oxytocin ist das Bindungshormon. Es entspannt und beruhigt. Es vermittelt das Gefühl von „Ich gehöre dazu.“.
Wenn wir berührt werden, fühlen wir uns gut eingebettet in unser Leben.
Der Tastsinn, die Wahrnehmung über die Haut ist der erste Sinn, den das Baby bereits in den ersten sechs Wochen im Mutterleib ausbildet – und der einzige Sinn, den wir nicht ausschalten können.
Der Reiz der Berührung ist maßgeblich an der Gehirnentwicklung von uns Menschen beteiligt und an dem Gefühl des „Ur-Vertrauens“, das uns Menschen vertrauensvoll in unser selbstbestimmtes Leben gehen lässt.
Auch erleben die kleinen Menschlein bereits im Mutterleib die Gefühlswelt der Mutter mit und sollen so auf das Leben vorbereitet werden. Die ausgeschütteten Hormone, ob nun Stresshormone oder Glückshormone werden über die Nabelschnur an das Baby weitergeleitet.
Mutter und Kind fühlen im Einklang.
Das Leben im Mutterleib war erfüllt mit Lauten und Geräuschen vom Körper der Mutter und der Außenwelt. Und von Bewegung und Berührung.
Wenn die Mutter sitzt, läuft, sich dreht: immer ist Bewegung und Berührung. Es ist ein Austausch. Die ersten „Gespräche“ zwischen Mutter und Kind, wenn SIE die ersten Bewegungen spürt und das Baby innerhalb der Gebärmutter die Reize der Berührung über die Haut empfängt.
Berührung ist immer ein Mittel der Kommunikation.
Ich kann nicht berühren, ohne dem anderen eine Botschaft zu übermitteln.
Berührungsempfindung, Bewegung, Denken und Fühlen sind so eng miteinander verwoben, dass Muskeln und Gehirn eine funktionale Einheit bilden.
Der Informationsgehalt und die Bedeutung von Berührung sind oft wichtiger als die mechanische Einwirkung.